Säugetiere
Weißbüschelaffe Callithrix jacchus
Über das Tier
Der Weißbüschelaffe gehört zur Familie der Krallenaffen und ist im östlichen Brasilien beheimatet. Seinen Namen verdankt er den auffälligen weißen Haarbüscheln an den Seiten seines Kopfes. Eine besondere Fähigkeit dieser Art ist die Spezialisierung auf die Aufnahme von Baumharzen und -säften, die sie mit Hilfe ihrer scharfen, nach vorn gerichteten Schneidezähne aus der Rinde kratzen – ein Verhalten, das nur wenige Primaten beherrschen.
Weißbüschelaffen leben in kleinen, familiären Gruppen mit klarer sozialer Struktur. Sie sind tagaktiv und bewegen sich meist springend oder laufend in den mittleren und oberen Baumschichten fort. Ihr Sozialverhalten ist sehr ausgeprägt: Gruppenmitglieder pflegen engen Kontakt, betreiben gegenseitige Fellpflege und warnen sich mit schrillen Lauten vor Gefahren. Die Fortpflanzung ist häufig auf ein dominantes Weibchen innerhalb der Gruppe beschränkt; die übrigen Tiere helfen bei der Aufzucht des Nachwuchses mit.
Aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Anpassungsfähigkeit können Weißbüschelaffen sich auch in veränderten Lebensräumen behaupten. Allerdings sind sie durch Abholzung, Wilderei und den illegalen Heimtierhandel in bestimmten Regionen zunehmend unter Druck.
Weißbüschelaffe