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Stellungnahme in eigener Sache

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Der Zoo Wasserstern wird von einem Verein betrieben, der überwiegend durch die ehrenamtliche Tätigkeit von Vereinsmitgliedern und freiwilligen Helfern getragen wird. Er finanziert sich zu über 80% aus selbsterwirtschafteten Einnahmen (Eintrittsgelder, Verkaufserlöse), Spenden und Beiträgen. 

Der Zoo besitzt eine gültige Zoogenehmigung, auf deren Grundlage der bisherige Zoobetrieb organisiert wurde und durch die zuständigen Aufsichtsbehörden kontrolliert und überwacht wird. Das seit drei Jahren amtierende Vorstandsteam steht in engem Kontakt mit dem Umwelt- und Veterinäramt der Stadt Ingolstadt. 

Die über 110-jährige Geschichte des Kleinzoos ist auch durch viele Tiere geprägt worden, die heute sicher nicht mehr artgerecht auf dem kleinen Vereinsgelände gehalten werden könnten. Ein Beispiel ist der Mississippi-Alligator Maxl, der sehr vielen Ingolstädtern noch bekannt ist und der im Jahr 2015 im hohen Alter von etwa 75 Jahren verstarb. Unser Bestreben ist es dem historisch bedingten Tierbestand des Zoos entweder bei uns tiergerechte Haltungsbedingungen anzubieten oder diese Tiere anderweitig unterzubringen. Dies zeigt sich auch in den bereits vorgenommenen Maßnahmen der letzten 3 Jahre. 

Derzeit ist der Zoo Wasserstern diversen Vorwürfen einer nicht-tierschutz-konformen Haltung ausgesetzt: 

Mit der Vermittlung unserer Kapuzineraffen im Mai und Juni 2020 in andere Tierparks in Deutschland haben wir die Chance bekommen der zweiten Affengruppe im Zoo Wasserstern, den Hutaffen, ein gemäß Säugetiergutachten angemessenes Gehege anzubieten. Die hierzu nötigen Umbauarbeiten laufen seit Mitte Juni und werden in Kürze abgeschlossen sein. – Ein Warmhaus für unsere beiden Nasenbären in einem Altgebäude des Zoos war bereits im Herbst 2018 fertiggestellt worden, leider stellten sich jedoch im Spätherbst 2019 Undichtigkeiten im Dach ein. Der Versuch einer Sanierung im April/Mai 2020 scheiterte, sodass ein gänzlich neues Warmhaus bis Herbst 2020 erstellt wird. – Nachdem unser ehemaliger Waschbär bereits im September 2017 abgegeben wurde, konnte den Lisztaffen ein ausreichendes Außengehege zur Verfügung gestellt werden. Das Innengehege wurde im Dezember 2018 vergrößert, auch wenn es bis jetzt noch nicht dem aktuellen Säugetiergutachten entspricht. Der Maßnahmenabschluss mit einer Gutachten- konformen Innengehegegröße wird im Oktober 2020 erfolgen. – Das Gemeinschaftsgehege aus Köhlerschildkröten, Grünen Leguanen und Weißbüschelaffen befand sich bis November 2018 in einem Gehege des Neuen Affenhauses, das für diese Nutzung nicht vorgesehen war. Das aktuelle Quartier im Maxlhaus besitzt jedoch noch kein angeschlossenes Außengehege. Die mit dem Veterinäramt abgesprochene Errichtung einer solchen Außenanlage im Bereich des derzeitigen Kaninchenareals wird im Winter 2020/21 begonnen und sollte bis Sommer 2021 abgeschlossen sein. – Aufgrund des nicht mehr zeitgemäßen Zustands der als Krankenstation genutzen Räumlichkeiten wurde Ende 2018 zwischen Veterinäramt und dem Zoo der komplette Neubau einer Krankenstation vereinbart. Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Frühjahr 2019. Während der vollständigen Entkernung der Räumlichkeiten zeigte sich die Notwendigkeit einer Komplettsanierung, somit wird die Baumaßnahme erst zum Jahresende  2020 abgeschlossen und die neue Krankenstation kann gemäß Auflagen fristgemäß Anfang 2021 in Betrieb gehen. 

Somit kommt der Kleinzoo Wasserstern seinen Verpflichtungen gegenüber dem Tierwohl der auf seinem Gelände lebenden Tiere durchaus nach, auch wenn die praktische und finanzielle Umsetzung nicht einfach ist. Wir möchten nochmals betonen, dass unsere Arbeit weitgehend ehrenamtlich erfolgt und auf der Freiwilligkeit der Beteiligten basiert. Wir hoffen, dass dieses Engagement auch weiterhin von der Ingolstädter Bevölkerung gewürdigt wird. 

Ingolstadt, den 11.7.2020 

Das Vorstandsteam des Zoo Wasserstern e.V. 

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